Sie fühlen sich wie “im falschen Film”!? Verstört!? Entfremdet!? Ohnmächtig!? Unergründbaren Mächten ausgeliefert!? Sie verstehen die Welt nicht mehr!?

Franz Kafka (1883 – 1924), für den Verfasser dieses Artikels schon immer der Dichter aller Dichter, vermag die im Titel skizzierten Empfindungen so eindrücklich auszudrücken wie wohl niemand sonst. Nach ihm wurde das weltweit gebräuchliche Adjektiv “kafkaesk” benannt (in vielen Sprachen “kafkaesque” geschrieben, gemäß dem französischen Erstgebrauch dieses Begriffs). Randbemerkung: Dichterfürst Goethe hat es nicht in den Duden geschafft.

Nur wer Kafka gelesen hat, vermag dieses Adjektiv richtig zu verstehen. Zu empfehlen sind ausnahmslos alle Texte von Kafka. Sein Gesamtwerk ist erstaunlich überschaubar, bezogen auf seine literarische Bedeutung in der Welt. Zum Einstieg empfehlen wir die Erzählung “Die Verwandlung”, den Roman “Der Prozess” sowie die Erzählung “In der Strafkolonie”.